Ein Schritt zurück, zwei nach vorne

Schwimmen - Radfahren - Laufen

ZIPPEL'S Läuferwelt Mitarbeiter Joscha will endlich Ironman werden. Und nicht nur das: Er hat sich als Ziel gesetzt, den Triathlon in unter 10 Stunden zu absolvieren. In diesem Blog berichtet er regelmäßig von seinen Erfahrungen und seinem Training auf dem Weg zu seinem ersten Ironman.  

Ich wünschte, dieser Blogeintrag wäre schon letzte Woche gekommen. Denn das würde bedeuten, dass alles normal verlaufen wäre. Ich hätte wieder drei gute Trainingswochen hinter mir, die Form wäre weiter angestiegen und alles wäre gut. Leider ist es ganz anders gekommen als erwartet. Doch immer der Reihe nach.

Vor drei Wochen war ich mit den Kollegen und den Kolleginnen bei unserem Chef auf Teneriffa. Wir wurden herzlichst empfangen und hatten eine richtig gute Zeit, viele Aktivitäten und leckeres Essen. Neben unseren morgendlichen Laufrunden, bei denen wir die Lieblingsstrecken von Rainer kennenlernen durften, standen einige wunderschöne, aber durchaus anspruchsvolle Wanderungen auf dem Zettel. Am Samstag konnte ich dann auch noch meinen eingepackten Neoprenanzug ausprobieren und das erste Mal in diesem Jahr im Freiwasser schwimmen. Meine Schwimmform lässt zwar noch sehr viel Potenzial nach oben zu, aber es hat zumindest richtig viel Spaß gemacht, mal wieder draußen schwimmen zu können. Abgeschlossen habe ich den Aufenthalt mit einem längeren Lauf an der Promenade von Santa Cruz, der sich echt super anfühlte und bei dem sich mein bis dato konstantes Training bemerkbar machte. Sonntags flogen wir schließlich wieder zurück und ab Montag ging der Alltag wie gehabt weiter. Das Training konnte ich gut fortsetzen und am Donnerstag fuhr ich noch lockere 70 km Rad, ohne jegliche Probleme. Am Freitag nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Ich fühlte mich komisch, nicht krank, aber irgendwie komisch. Also ließ ich das Schwimmtraining ausfallen und das war auch die richtige Entscheidung. In der Nacht von Freitag auf Samstag war es dann so weit. Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen. Am Samstagmorgen machte ich sofort einen Test und bekam die traurige Gewissheit: Covid!

Auch wenn eigentlich klar ist, dass sich quasi jeder Mensch irgendwie irgendwann infizieren wird, dachte ich doch, dass ich drum herumkomme. Dem war leider nicht so. Es folgten drei Tage Fieber und 10 Tage Isolation in meiner Wohnung. Seit ein paar Tagen bin ich nun wieder fit oder besser gesagt nicht mehr krank. Trainiert habe ich bis jetzt noch nicht und werde ganz vorsichtig wieder anfangen. Die Corona-Erkrankung ist ein herber Schlag für die Form und auch für mein erstes Etappenziel, den Hamburg-Marathon. Gesundheitlich und mit Blick auf meine weiteren Ziele ist es einfach nicht schlau, nach so einer Erkrankung einen Marathon zu laufen. Anfangs war ich natürlich ziemlich niedergeschlagen und genervt, erkannte aber schnell, dass es sich nicht lohnt, sich darüber zu ärgern. Meine Freundin sagte es treffend: Lieber jetzt als direkt vor dem Ironman. So habe ich die Situation akzeptiert und versuche, das Beste draus zu machen. Ich nutze die sportfreie Zeit, um mehr für die Uni zu tun, meine Räder auf Vordermann zu bringen und meinem Körper die Zeit zu geben, die er zur Erholung braucht. Körperlich und vor allem mental ist das also eine herausfordernde Prüfung. Ich sehe es aber positiv und bin sicher - so schnell es halt möglich ist - wieder in Form zu kommen. Ganz nach dem Motto: Ein Schritt zurück, zwei nach vorne!

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