Wie ich den Spaß am Sport entdeckte

Schwimmen - Radfahren - Laufen

ZIPPEL'S Läuferwelt Mitarbeiter Joscha will endlich Ironman werden. Und nicht nur das: Er hat sich als Ziel gesetzt, den Triathlon in unter 10 Stunden zu absolvieren. In diesem Blog berichtet er regelmäßig von seinen Erfahrungen und seinem Training auf dem Weg zu seinem ersten Ironman.  

Drei Wochen sind seit meinem letzten Eintrag nun rum. Ich war viel auf dem Rad, fleißig im Wasser und solide beim Laufen. Jetzt wird sich der Fokus etwas ändern. Mit Blick auf den Vorbereitungsmarathon in Hamburg am 24. April werden die Laufkilometer noch einmal hochgeschraubt. Der Plan dabei ist, den Marathon wirklich als Vorbereitung anzusehen und ihn aus dem Training heraus zu absolvieren. Kein All-Out, kein falscher Ehrgeiz. Das Ziel, der Ironman, bleibt nämlich das Wichtigste. Ich bin dennoch sehr gespannt, wie der Marathon laufen wird. Es ist schließlich mein Erster. Vielleicht ist an dieser Stelle überhaupt mal ein kleiner Abriss in die Vergangenheit notwendig, damit ihr wisst, wie mein sportlicher Background eigentlich so aussieht.

Gelaufen bin ich quasi schon immer. Schon früh mit ca. 7 Jahren hat mein Vater mich öfter auf seine Laufrunden mitgenommen. War ich anfangs vielleicht noch ein wenig widerwillig, entdeckte ich schnell den Spaß am Laufen. Ein Tag bleibt mir besonders in Erinnerung: Es war einer der ersten Laufrunden, die mein Vater und ich im Wald liefen. Als wir zu einer Abzweigung kamen, fragte er mich, ob ich Lust auf die knappen 4 oder die 6,8 Kilometer hätte. Bis dahin bin ich nur die kleinere Strecke gelaufen und hatte auch eigentlich keine Lust auf mehr. Auch dieses Mal wollte ich lediglich die 4 laufen. Also liefen und liefen wir und ich fragte mich irgendwann, wie lange denn dieses Mal die vier Kilometer seien. Trotzdem dachte ich mir nichts dabei und lief einfach weiter. Als wir schließlich zu Hause ankamen – ich war noch relativ frisch und hätte auch noch weiterlaufen können – sagte ich nur zu meinem Vater, dass wir heute ja sehr langsam unterwegs waren. Daraufhin antwortete er nur mit einem Grinsen: „Nicht langsamer, nur weiter. Vielleicht sind wir doch die knapp 7 gelaufen. Aber jetzt siehst du, wie einfach das sein kann.“ Im ersten Moment war ich zwar beleidigt, dass er mich veräppelt hatte, besinn mich aber schnell und sagte: „Dann will ich das nächste Mal 10 laufen.“ Ich würde sagen, dass damit meine Zeit als Läufer eingeleitet wurde. Von da an bis heute bin ich stetig am Laufen gewesen. Mal mehr, mal weniger, aber der Spaß ist immer geblieben. Meine erste Triathlon-Erfahrung war indessen etwas weniger spaßig. Mit neun oder zehn Jahren habe ich zusammen mit meinem Bruder am Förde Triathlon teilgenommen. Aufgrund des schlechten Wetters wurde leider das Schwimmen abgesagt, und so wurde aus dem Triathlon ein Duathlon. Ich erinnere noch, dass mein Outfit auf jeden Fall passte. Gelb-schwarzes Tanktop und ein gelbes, klappriges „Mountainbike“. Voll motiviert schoss ich los und gab alles, was ich hatte. Laufen, Radfahren, Laufen. Nach dem Zieleinlauf war ich völlig erschöpft, aber stolz. Ich wollte natürlich unbedingt wissen, welchen Platz ich belegt hatte, denn das Drumherum habe ich vor lauter Aufregung gar nicht mitbekommen. Nach kurzer Zeit hingen die Ergebnislisten aus und wir schauten drauf. Ich konnte es nicht glauben. Ich wurde 24.: Was ein Ergebnis! Von 25… So war der Tag gelaufen und ich war schlecht drauf. Das werde ich bis heute nicht vergessen. Im Nachhinein betrachte ich diese Geschichte natürlich mit einem Augenzwinkern und sie spornt mich bis heute an.

Diese beiden Erlebnisse prägen mich immer noch und haben dazu beigetragen, dass meiner Meinung nach immer der Spaß am Sport im Vordergrund stehen sollte. Natürlich ist Ehrgeiz gut und wichtig, und man muss auch öfter den Schweinehund überwinden und sich durch einige Einheiten durchquälen. Aber in der Summe tue ich es ja, weil mir der Sport Spaß bringt und ich Lust darauf habe. Wenn dabei noch die gesetzten Ziele in Erfüllung gehen, umso besser! In meinem gesamten Leben bin ich schließlich viele, viele Läufe, vor allem 10 km und Halbmarathons gelaufen. Auch habe ich schon einige Sprinttriathlons und olympische Distanzen absolviert. Dazu kommen viele Jahre Fußball und das Ausprobieren von etlichen Sportarten. So habe ich vor zwei Jahren beispielsweise einen 50 Kilometer Megamarsch absolviert. Knapp 10 Stunden war ich da unterwegs. Die Zeit passt also schon mal. Jetzt muss ich sie nur noch mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad und einem Marathon füllen. Doch erst mal steht das nächste Etappenziel im April mit dem Hamburg Marathon an. Die kommenden Wochen werden also sehr laufintensiv und ich freue mich schon sehr darauf.

 

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